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ACHTUNG----VOCALION  VERÖFFENTLICHT

HORST FISCHER CD!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

VERÖFFENTLICHUNGSDATUM:25.02.2008

Unter den Trompetern der heutigen Generation weiß leider niemand mehr,daß es in Deutschland in den 50er und 60er Jahren einen Trompeter gab,der zweifellos zur Weltspitze zählte und ohne Scheu mit Spitzen-Hochtonbläsern wie Maynard Ferguson oder Bill Chase verglichen werden konnte.

Horst Fischer war der Star der bekanntesten deutschen Unterhaltungsorchester,denen zu jener Zeit eine gänzlich andere Popularität als heute zukam - ein Kind des Wirtschaftswunders.

Geboren (8.Juni 1930) und aufgewachsen in Chemnitz,war er bereits in jungen Jahren der Solist der großen ostdeutschen Tanzorchester (Karl Walter,Kurt Henkels) und ging 1951 nach Stuttgart zu Erwin Lehns Südfunk- Tanzorchester,wo er sich als Solist wie auch als Leadtrompeter aus dem Orchester hervorhob.

Es folgten schnell erfolgreiche Soloproduktionen mit eigenen und anderen Orchestern,so z.B.der legendäre „River Song" mit dem Orchester Willy Berking.

Das US-Magazin Downbeat wählte ihn in den 50er Jahren unter die Weltspitze der Trompeter,er lehnte jedoch ein Angebot Stan Kentons,als Solist und Leadtrompeter in dessen weltberühmte Band einzutreten,ab und blieb den deutschen Orchestern treu.

Nach seiner erneuten Rückkehr 1958 zu Erwin Lehn folgten Engagements als Solist und Leadtrompeter beim RIAS Berlin unter Werner Müller in der Zeit von 1961 bis 1966.

Bis 1971 lebte er in Köln und war der gefragte Gastsolist sämtlicher deutscher Tanzorchester.Auf Tourneen im In-und Ausland war er noch Ende der 60er Jahre der umjubelte Startrompeter,so bei den legendären Japan-Tourneen von Werner Müller.

Anfang der 70er Jahre zog es ihn in die Schweiz zur neuformierten DRS Big Band Zürich,welche er 1976 aufgrund eines Alkoholproblems verlassen mußte.

Obwohl noch 1973 eine viel beachtete LP mit dem Orchester Hans Bertram unter dem Titel „Horst Fischer And His Golden Trumpet" bei Polydor erschien,wurde es zusehends stiller um Fischer,dessen Krankheit ihn immer stärker seiner Kräfte beraubte.

Nach seiner Rückkehr aus der Schweiz versuchte er,in deutschen Bands wieder Fuß zu fassen,was ihm jedoch nicht mehr gelang.

In seinen letzten Lebensjahren wohnte Horst Fischer in Bergisch-Gladbach (Refrath),wo er ohne Engagements zusehends verarmte.Der Plattenmillionär,der bereits 1959 die goldene Trompete für über eine Million verkaufte Platten verliehen bekam,hatte letztlich gerade noch zwei Menschen,die ihm in seiner unglücklichsten Zeit zur Seite standen,seine Verlobte und einen selbstlosen Freund,Stefan Will.

Horst Fischer starb am 21.März 1986,55jährig,von der Musikszene gänzlich vergessen.

Horst Fischers Grab in Chemnitz - Adelsberg